Konsumenten Verband

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SCHWEIZERISCHER VERBAND DER KONSUMENTENVEREINE
ZUR FÖRDERUNG DER BIOLOGISCH-DYNAMISCHEN LANDWIRTSCHAFT
UND ASSOZIATIVER WIRTSCHAFTSORDNUNG

Rudolf Steiner 

Landwirtschaftlicher Kurs
Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft, Neuausgabe 2022

Der Rudolf Steiner-Verlag hat eine komplett überarbeitete Neuauflage der Vorträge «Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft» – besser bekannt als «Landwirtschaftlicher Kurs» – herausgegeben.

Rudolf Steiner Landwirtschaftlicher Kurs

8 Vorträge, gehalten in Koberwitz bei Breslau vom 7. bis 16. Juni 1924. Anhand dieser Vortragsreihe wurde von engagierten Landwirten die biologisch-dynamische Landwirtschaft entwickelt.

Mit dem 1924 in Koberwitz bei Breslau gehaltenen landwirtschaftlichen Kurs beginnt die Bewegung der biologisch-dynamischen Landwirtschaft, die sich seither über die ganze Welt ausgebreitet hat.

Der Kurs gibt keine Anleitungen oder Rezepte, die nach Belieben gehandhabt werden können, sondern er bildet vielmehr den Ausgangspunkt für eine Neuorientierung und für eine Erweiterung des Blickes auf die spirituellen Grundlagen der Landwirtschaft.

Die 9. Auflage (2022) hat 488 Seiten + 12 Seiten farbige Wandtafelzeichnungen
Mit über 70 Abbildungen von Notizzettel­ und Notizbucheintragungen
10 farbige Wandtafelzeichnungen in separater Druckbeilage.
Bindeart: Gebunden mit Buchschleife
GA Nummer: 327 der Rudolf Steiner Gesamtausgabe
Herausgeber: Hans-Christian Zehnter in Zusammenarbeit mit Rudolf Isler sowie Ueli Hurter, Martin von Mackensen und Albrecht Römer

ISBN 978-3-7274-3271-2

Preis: 68.00

Verlag: Rudolf Steiner Verlag

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Schon in den 20er Jahren, einer Zeit, in der für uns Menschen der Postmoderne in punkto Umwelt und Landwirtschaft auf den ersten Blick paradiesische Zustände geherrscht haben sollten, konnten sensible Zeitgenossen bedenkliche Beobachtungen machen. Vor allem Landwirte, Gutsbesitzer und Lebensmittelverarbeiter, die der Anthroposophie Rudolf Steiners nahe standen, machten die Entdeckung, dass die Nahrungsmittel, mit denen sie täglich zu tun hatten, weniger gut zu schmecken begannen. Kein Vergleich war mehr möglich zwischen der Kartoffel, die man noch in der Kindheit genossen hatte. Aber auch beim Getreide und anderen Kulturen war ein Nachlassen der Vitalität/Qualität zu bemerken. Alles in einer Zeit, in der die mineralische Stickstoffdüngung, die erst lange nach dem Erscheinen des Hauptwerks Justus Liebigs (1803–1873), (Die Organische Chemie in Anwendung auf Agrikultur und Physiologie, 1840) gerade erst sehr schleppend aufgegriffen wurde und sich auch die Massenproduktion von Nahrungsmitteln erst sehr anfänglich entwickelte.

In Wissenschaft und Praxis waren keine Ambitionen zur Erhaltung der Nahrungsmittelqualität und der Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegen Krankheiten und Schädlinge zu verzeichnen und so erhoffte sich ein zunächst recht kleiner Kreis von Menschen, aus der Anthroposophie heraus neue Impulse für den Landbau.

Im Jahre 1924 entschloss sich Rudolf Steiner auf Einladung der Gräfin Johanna und des Grafen Karl von Keyserlingk und dem Bitten anderer Landwirte und Gutsbesitzer dazu, einen landwirtschaftlichen Kursus (Lit.: GA 327) abzuhalten, der die geisteswissenschaftlichen Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft legen sollte. Dieser Kurs fand zur Pfingstzeit auf dem Gut Koberwitz, nahe Breslau satt. Vor etwa 100 Teilnehmern, hielt Rudolf Steiner acht Vorträge an die sich Aussprachen anschlossen. Es wurden Themen, wie das Zusammenleben von Erde und Kosmos und die planetarischen Wirkungen auf die Erde und deren Bewohner behandelt. Im September 1999 wurde zu Ehren Rudolf Steiner eine Gedenktafel an der Fassade von Schloss Kobierzyce angebracht.

Neuauflage 2022

Generationen von Landwirten haben sich mit diesen Vorträgen Rudolf Steiners in Geist und Grundlagen dieser Anbaumethode eingearbeitet. Mit der neunten Auflage erscheint der Kurs in stark überarbeiteter Fassung. Der gesamte Text wurde neu ediert. Für die Vorträge 5 bis 8, für die Fragenbeantwortungen sowie für die Gründung des Versuchsringes wurden die Stenogramme von Lilly Kolisko hinzugezogen und mit den Typoskripten sowie bei Bedarf mit früheren Auflagen verglichen.

Neu ist die Gliederung des Bandes, neu hinzugekommen sind Gesprächsnotizen und Dokumente, unter anderem die bisher nicht bekannte Resolution der Landwirte zur Gründung des Versuchsrings. Ebenfalls komplett überarbeitet und erweitert wurde der Hinweisteil. Zusammen mit den beigegebenen Abbildungen und Faksimiles dokumentiert die neue Auflage auch den historischen Kontext dieser folgenreichen Pioniertat Rudolf Steiners.

Rudolf Steiner

Autorennotiz: Rudolf Steiner

Rudolf Steiner wurde am 27. Februar 1861 als ältestes von drei Kindern eines Bahnbeamten in Kraljevec auf der Mur-Insel geboren. Steiner zeigte schon früh naturwissenschaftliches Interesse und immatrikulierte sich 1879 an der Technischen Hochschule in Wien und studierte Biologie, Chemie, Physik und Mathematik. 1890 siedelte Steiner nach Weimar über, um im Goethe- und Schillerarchiv intensiv mitarbeiten zu können. 1891 promovierte er in Rostock zum Doktor der Philosophie. Steiner siedelte im Jahre 1897 nach Berlin über, wo er redaktionell- publizistisch und von 1899-1904 als Lehrer an der Arbeiter-Bildungsschule tätig war. Von 1902 bis zu seinem Tode arbeitete er an der Anthroposophie als Geisteswissenschaft. Nach Steiners Idee hat jeder Mensch die Fähigkeit, die Geisteswissenschaft zu verstehen und auch eigene Erkenntnisse in diese Disziplin einzubringen. Er gab wesentliche Impulse für die Medizin, die Landwirtschaft, die Ernährung, die Pädagogik, die Kunst, die Wirtschaftsordnung u.v.m. Rudolf Steiner starb nach langer Krankheit am 30. März 1925 in Dornach.

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